EPC-Projekt in Rekordzeit

Im Juni 2015 erhielt die Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH von der ägyptischen Amreyah Cement Company (AMCC) den Auftrag zur Realisierung eines EPC-Projekts, das die Planung, Projektierung, Beschaffung, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von zwei Kohlemahlanlagen in ihrem Zementwerk, nahe der Millionenstadt Alexandria, beinhaltete. Geplant worden war eine Realisierungszeit von lediglich etwa einem Jahr, wobei die erste Mahlanlage bereits nach dreizehn, die zweite nach vierzehn Monaten den Betrieb aufnehmen konnte. Im Mittelpunkt des EPC-Projekts stand die Errichtung von zwei nach dem Luftstromprinzip arbeitenden Kugelmühlen-Kreisläufen für die Brennstaubversorgung von zwei der drei vorhandenen Ofenlinien nach dem Trockenverfahren, wobei neben den zwei Kugelmühlen unter anderem auch Prozessfilter, Silos, Dosiersysteme, zwei Ofen- und fünf Calcinatorbrenner sowie Pumpen und Gebläse zum pneumatischen Transport des Brennstaubs zu liefern und installieren waren. Sämtliche der vorstehend genannten Installationen waren auf den Einsatz der festen Primärbrennstoffe Steinkohle und Petrolkoks abgestimmt.

Im Zuge der Inbetriebnahme konnten in 24-Stunden-Tests die garantierten Parameter, wie der Brennstaubdurchsatz, die Mahlfeinheit des erzeugten Brennstaubs sowie die spezifischen Energieverbräuche, nachgewiesen bzw. durchweg übertroffen werden. Die realisierten Sicherheitsmaßnahmen orientierten sich bei diesem Projekt an den Standards der ATEX. So wurden unter anderem Druckentlastungsklappen aus Gründen des Explosionsschutzes sowie auch O2 und CO-Analysatoren und ein zentrales Inertisierungssystem installiert. Die zeitschnelle Umsetzung des Projekts war nur aufgrund einer engen Zusammenarbeit zwischen Christian Pfeiffer und der AMCC sowie unter Einbeziehung lokaler Unternehmen möglich. Von Christian Pfeiffer waren zeitweise vor Ort vierzehn parallel laufende Baustellen zu beaufsichtigen. Die Montage der Brennereinrichtungen für die Verfeuerung von Brennstäuben beschränkte sich auf Wunsch der AMCC lediglich auf die geplanten Wartungspausen der Ofenlinien 1 und 3.